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Rote und entzündete Haut bei Babys, die eine Windel tragen, kommt häufig vor. Die Hornschicht der Kleinen ist noch sehr dünn, weshalb die Haut empfindlicher gegenüber Reibungen und leichter irritierbar ist. Ein feuchtes Milieu in der Windel weicht die oberste Hautschicht auf, wodurch diese noch anfälliger für Verletzungen durch Reibung werden. Stuhl und Urin in der Windel irritieren die Haut zusätzlich, sodass Entzündungen entstehen können. Mit ein paar hilfreichen Tipps und Tricks könnt ihr Windeldermatitis und Wundwerden ganz einfach vorbeugen.

 

Was brauche ich zum Wickeln?

Eine Wickelkommode im Kinderzimmer ist super praktisch, aber auch eine Auflage für den Tisch oder ein Wickelaufsatz für Badewanne oder Waschmaschine ist ausreichend. Wichtig ist eine angenehme Höhe, damit der Rücken der Eltern geschont wird. Der Wickeltisch sollte unbedingt vor Zugluft und direkter Sonneneinstrahlung geschützt sein. Eine weiche Auflage (am besten alles abwaschbar oder waschbar) macht es besonders gemütlich für euer Baby – und praktisch für euch. Besonders für Winterkinder ist ein Heizstrahler ganz angenehm. Ohne Wärmelampe ist es in den eher kühleren Schlafzimmern für das nackte Baby oft zu frisch. Wer auf Umwelt und Sicherheit achten möchte, greift unbedingt zu einer Lampe mit Abstellautomatik.

Am wichtigsten ist, dass alle benötigten Dinge griffbereit sind. Besonders nachts werdet ihr euch danken, wenn ihr tagsüber alle Utensilien auffüllt: Benötigt wird eine Schüssel oder Thermokanne mit lauwarmen Wasser, ein weiches Tuch, einen weichen Waschlappen, ggf. Feuchttücher, Windeln, Wundschutzcreme, Pflegeöl und frische Kleidung. In den ersten Wochen bis Monaten braucht man etwa 6-10 Windeln pro Tag (wobei auch nachts gewickelt wird). Später reichen oft 4-6 Windeln täglich. Bei Neugeborenen empfehlen sich Wickelbodys, da sie nicht über den Kopf gezogen werden müssen. Die gibt es mit Reißverschluss, Druckknöpfen oder sogar Magnetknöpfen. Ebenso praktisch sind im Schritt aufknöpfbare Hosen und Overalls.

Wickelzeit ist Kuschelzeit: Wenn Babys schon älter sind, können sie mit Spielzeug oder einem Mobilee beim Wickeln abgelenkt werden. Singen und Erzählen während dem Wickeln ist auch eine tolle Beschäftigung. So wird das Wickeln zur Spiel- und Schmusezeit und so hoffentlich weniger negativ behaftet. Auch eine beruhigende, entkrampfende Babymassage kann man prima in die Wickelzeit integrieren.

Welche Windel ist die Richtige?

Sicher habt ihr euch auch bereits gefragt, welche Windel für euch und euer Baby am besten funktioniert. Stoffwindeln sitzen lockerer und sind luftdurchlässiger, saugen Nässe allerdings nicht so gut auf wie Einmalwindeln. Wenn ihr Stoffwindeln in Erwägung zieht, gibt es in größeren Städten auch Beratungsstellen, bei denen man verschiedenen Modelle ausprobieren kann. Stoffwindeln sind nicht günstig in der Anschaffung, manche finden sie auch aufwändiger in der Handhabung. Wenn ihr mehr als ein Kind plant, kann es sich aber lohnen, das Geld auszugeben, da sie nachhaltig und wiederverwendbar sind und euch bei guter Pflege einige Jahre halten.

Wenn ihr euch für Einweg-Windeln entscheidet, sind Windeln mit hoher Saugkraft und atmungsaktiver Außenhülle am besten. Manche Modelle beinhalten eine dünne Schicht Pflegeprodukt, hier solltet ihr besonders vorsichtig sein und genau auf die Inhaltsstoffe achten.

Wie pflege ich den Windelbereich?

Das Wichtigste zuerst: Die Windel sollte regelmäßig kontrolliert werden. Sobald sie nass ist, wird gewechselt. Bei besonders empfindlichen Popos, die schon erste Anzeichen einer Rötung zeigen, wechselt ihr am besten sogar alle 2-3 Stunden. Während dem Wickeln dürfen die Kleinen gerne auch mal ein paar Minuten ohne Windel strampeln, damit Luft an die Haut kommt.

Besonders wichtig ist eine gleichermaßen gründliche und schonende Reinigung. Bei Neugeborenen ist die Haut noch sehr zart, daher solltet ihr den Po bei jedem Windelwechseln reinigen – auch wenn nur Urin in der Windel war. In den ersten Lebensmonaten reicht ein weicher Lappen und lauwarmes Wasser, mit dem die Haut vorsichtig abgewischt wird – bitte auf keinen Fall reiben. Wenn lauwarmes Wasser nicht ausreicht, eignet sich ein gutes Pflegeöl zur Reinigung des Windelbereichs. Schon wenige Spritzer Öl auf dem feuchten Waschlappen reichen aus, um hartnäckige Verschmutzungen wieder sauber zu bekommen.

Bevor die nächste Windel angezogen wird, solltet ihr die Haut mit einem weichen Tuch vorsichtig trocken tupfen. Manche Kinder mögen es auch (auf niedriger Stufe) geföhnt zu werden. Dann solltet ihr allerdings immer mit eurer Hand kontrollieren, dass die Temperatur nicht zu heiß ist. Wenn der Po gereizt ist, sollte nach jedem Windelwechsel mit einer Schicht Wundschutzcreme dem Wundwerden vorgebeugt werden. Das enthaltene Zinkoxid hält hier weitere Feuchtigkeit von der gereizten Hautstelle fern. So kann sie schneller abheilen. Babypuder solltet ihr unbedingt weglassen, da es die Haut (zu) stark austrocknet und reizen kann.

Für unterwegs sind Feuchttücher praktisch. Auch hier solltet ihr genau auf die Inhaltsstoffe achten, denn die meisten beinhalten Konservierungsstoffe oder andere unnötige Zusätze, wie Parfüm oder ätherische Öle. Aus unserem 2in1 Shampoo & Waschlotion, dem Pflegeöl und einem alten Bettlaken könnt ihr euch übrigens ganz einfach Feuchttücher selbst machen. Die sind nicht nur für empfindliche Haut bestens geeignet, sondern auch noch nachhaltig und können ganz easy bei 60 Grad in der Waschmaschine gewaschen werden.

 

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