Empfindliche Haut

Empfindliche Haut kommt bei Neugeborenen sehr häufig vor. Die Haut der Kleinen braucht Zeit, um ihre Schutzschicht zu entwickeln, was die Haut anfälliger für Trockenheit und Umwelteinflüsse machen kann.

Wie erkenne ich empfindliche Haut bei meinem Baby?

Trockene Haut und Hitzeausschlag sind nicht unbedingt Anzeichen für empfindliche Babyhaut und können im Säuglingsalter sehr häufig vorkommen. In seltenen Fällen kann empfindliche Haut ein Zeichen für eine Hautkrankheit wie Neurodermitis sein. Die Haut der Babys unterscheidet sich von der Haut eines Erwachsenen und erfordert daher eine andere Art der Pflege. Sie ist zum Beispiel viel dünner und empfindlicher. Überraschenderweise kann sie mehr Wasser aufnehmen, aber sie verliert auch schneller Wasser, was zu Trockenheit führen kann. Deshalb ist es so wichtig, die empfindliche Haut der Kleinen richtig zu pflegen und die richtigen Hautpflegeprodukte zu verwenden, die die Haut schützen und Feuchtigkeit spenden.

Viele Babys sind in den ersten Monaten anfällig für Hautreizungen. Wenn euer Baby empfindliche Haut hat, bedeutet das, dass es auf Stoffe reagiert, die anderen Babys nichts ausmachen – wie Duftstoffe, Waschmittel oder sogar Seife.

Manche Babys entwickeln nach dem Kontakt mit verschiedenen Substanzen trockene Haut und Hautausschläge. Wenn euer Baby eines der folgenden Symptome aufweist, hat es wahrscheinlich empfindliche Haut:

  • trockene, schuppige Haut
  • eine Hautreaktion nach dem Baden mit Seife
  • eine Hautreaktion nach dem Auftragen einer Lotion, die durch bestimmte Inhaltsstoffe oder Duftstoffe verursacht werden kann
  • Hautveränderungen nach dem Einwickeln in eine Decke oder dem Wechseln der Kleidung, die möglicherweise durch Waschmittel verursacht werden

Pflegebedürfnis von empfindlicher Haut

In den meisten Fällen könnt ihr die empfindliche Haut eures Babys zu Hause einfach und wirksam pflegen. Je besser ihr versteht, was die Hautreaktionen auslöst, desto einfacher könnt ihr die Trigger vermeiden. Parfüm, ätherische Öle oder Farb- und Konservierungsstoffe können mögliche Auslöser sein.

Wenn die Kleinen zu sehr trockener Haut neigen, könnt ihr sofort nach dem Baden unsere Pflegelotion auf die Haut auftragen. Bei zu Neurodermitis neigender Haut eignet sich auch unser Pflegeöl. So bleibt die Feuchtigkeit in der Haut und wirkt wie eine Barriere zwischen äußeren Reizstoffen und der zarten Haut eures Babys. Verwendet die Hautpflegeprodukte sparsam, aber regelmäßig, bis sich der Hautzustand verbessert.

Wenn ihr empfindliche Hautstellen bei eurem Baby bemerkt, kann es leicht passieren, dass ihr annehmt, dass die Haut mehr von etwas braucht. Zum Beispiel mehr Baden oder stärkere Feuchtigkeitscremes. In den meisten Fällen kann das die Situation aber verschlimmern. Zu viel Kontakt mit Wasser kann die Trockenheit der Haut erhöhen, was wiederum die Reizungen fördert. Besser ist es, weniger zu baden und sanfte Badezusätze zu verwenden, die die Haut schonen. Es ist auch wichtig, die Haut nicht zu übersättigen und nur so viel aufzutragen, wie die Haut aufnehmen kann.

Neben ungeeigneten Pflegeprodukten gibt es andere Trigger, die bei empfindlicher Haut Reaktionen auslösen können. Es ist sehr gut möglich, dass Duftstoffe Waschsubstanzen in Waschmittel oder Weichspüler Reizungen verursachen können. Wählt am besten ein Waschmittel speziell für empfindliche Haut und ohne Duftstoffe für alle Kleidungsstücke und Decken, die mit der Haut eurer Babys in Kontakt kommen. Verwendet am besten weiche, atmungsaktive Stoffe. Kleidung, Bettzeug und Decken sind häufige Auslöser von Hautreizungen und Unwohlsein, besonders wenn es unangenehm kratzt oder reibt.

Bei Babys mit empfindlicher Haut kommt es häufiger zu Windelausschlag als bei anderen. Meistens handelt es sich dabei einfach um einen Kontaktausschlag, der durch die Windel selbst verursacht wird. Regelmäßiges Wechseln der Windeln kann helfen, damit die Kleinen sauber und trocken bleiben. Auch unsere Wundschutzcreme hält Feuchtigkeit und Stuhl von empfindlichen Hautstellen fern und ermöglicht so das schnelle Abheilen von Reizungen. Unsere gesamte Pflegelinie ist für sehr empfindliche Baby- und Kinderhaut geeignet. Vier von fünf Produkte unserer Pflegebox haben sogar bereits von Ökotest die Auszeichnung “sehr gut” erhalten.

Ihr seid euch unsicher, die Hautreaktion ist besonders ausgeprägt oder will einfach nicht weggehen? Am besten nicht zögern und mit dem Hautarzt, Kinderarzt oder der Hebamme Rücksprache halten.

Häufige Ursachen für gereizte Haut:

Atopische Dermatitis/Ekzem:

Ein Ekzem ist eine Entzündung der Haut, die meist zu Trockenheit und starken Juckreizen führt. Sie entstehen sowohl durch genetische Veranlagungen als auch durch äußere negative Einflüsse auf die Haut, wie Allergien.

Milchschorf:

Milchschorf verursacht einen schuppigen, fettigen Ausschlag auf der Stirn und der Kopfhaut eures Babys. Er ist nicht ansteckend und muss in den meisten Fällen nicht ärztlich behandelt werden.

Hitzeausschlag:

Hitzeausschlag ist eine sehr häufige Reizung, die zu jeder Jahreszeit auftreten kann. Normalerweise tritt er in den Hautfalten der Babys oder an Stellen auf, an denen die Kleidung eng anliegt. Ein Hitzeausschlag entsteht, wenn die Schweißdrüsen blockiert sind.

Kontaktdermatitis:

Kontaktdermatitis (auch Kontaktekzem genannt) kann zwei Arten von Auslösern haben: Reizung und Allergie. Die häufigste Form ist das irritative Kontaktekzem, das entsteht, wenn die empfindliche Haut mit einem rauen Material berührt wird oder wenn die Haut nass bleibt (was zu Trockenheit und Verlust von Hautfett führt).

Trockene, empfindliche Haut oder Neurodermitis?

Es ist wichtig, den Unterschied zwischen “nur” empfindlicher Haut und Neurodermitis zu kennen. Neurodermitis (atopisches Ekzem, atopische Dermatitis) ist eine chronisch-entzündliche Hauterkrankung, die in Schüben verläuft. Sie betrifft häufig die Kopfhaut, das Gesicht und die Hände. Sie wird von quälendem Juckreiz begleitet. Meistens beginnt Neurodermitis bei Säuglingen im Gesicht und auf der Kopfhaut. Es ist eine atopische Erkrankung. Das bedeutet, dass das Immunsystem überreagiert und sich gegen sich selbst wendet. Hier findet ihr eine ausführliche Erklärung der Neurodermitis, worauf ihr achten müsst und wie sie behandelt werden kann.

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